proPerson startet ein Projekt zur Unterstützung von kleinen und mittelständischen Unternehmen in ihrer Personalarbeit
WeBeWa - Weiterbilden im Wandel der Arbeit
„WeBeWa“
Weiterbildung zur Bewältigung des Wandels in der Arbeitswelt
https://www.webewa.de
Spätestens vor dem Hintergrund des sich verschärfenden Fach- und Arbeitskräftemangels wird die personelle Ausstattung in Unternehmen in der Bundesrepublik in steigendem Maße zum kritischen Faktor für den Unternehmenserfolg. Belegschaften und Unternehmen müssen sich zudem in zunehmendem Maße den Herausforderungen der Digitalisierung (bis hin zu Integration der neuesten Möglichkeiten, dem Einsatz von KI), den Anforderungen des Klimaschutzes, der Notwendigkeit, Personen mit unterschiedlichsten persönlichen Merkmalen im Unternehmen zu integrieren und dem beschleunigten technologischen Wandel stellen: Es entstehen neue Kompetenzbedarfe auf der fachlichen personalen und methodischen Ebene. Insbesondere das Personalmanagement muss einerseits systematisch, andererseits agil agieren, die Unternehmen benötigen eine Kultur, die Lernen und Flexibilität unterstützt, die Belegschaften Bereitschaft und Motivation, um Lern- und Veränderungsprozesse mitzutragen. Insbesondere kleine und mittlere Unternehmen sind nicht zuletzt aufgrund mangelnder Ressourcen im Personalbereich mit dieser Situation überfordert.
Hier setzt das geplante Projekt an:
Die Unternehmen werden unterstützt, um ihre aktuelle Situation in Hinblick auf das Personal unter Berücksichtigung unterschiedlicher Zukunftsszenarien zu analysieren und mögliche Handlungsbedarfe zu erkennen:
- Welcher Personal- und Kompetenzbedarf besteht aktuell im Unternehmen?
- Wie wird sich dieser Bedarf unter Berücksichtigung des Szenarios „X“ entwickeln?
- Was können wir tun, um diesen Bedarf jetzt und in Zukunft entsprechen zu können?
- Wie können wir Voraussetzungen im Betrieb schaffen, die es uns ermöglichen, auf die
unterschiedlichsten Einflüsse zukünftig reagieren zu können?
Das Design des Projektes orientiert sich an einer Vorgehensweise, die in zwei vorangegangenen, durch das BMAS geförderten Projekten („Fasibis“ / Sozialpartnerprojekt für die Stanz- und Umformbranche, „GEWIN“ / Weiterbildungsverbünde für die Automobilzuliefererindustrie) bewährt hat:
1. Die Aktivierung der Unternehmen erfolgt über die Sensibilisierung und Schulung von Keypromotoren aus dem Personalbereich und/oder aus der Arbeitnehmervertretung („Projektlotsen“). Im Rahmen einer Schulungsreihe „Strategisches Personalmanagement“ setzen sich diese Personen intensiv mit der Personalwertschöpfungskette im Unternehmen auseinander und identifizieren Schwachstellen und Optimierungs- und Handlungsbedarfe.
2. Im nächsten Schritt werden diese Handlungsfelder im Rahmen von unternehmensinternen Projekten, begleitet durch die Projektpartner, bearbeitet. Die Projektlotsen fungieren hier als ImpulsgeberInnen, KoordinatorInnen und Treiber. In den Seminaren und Workshops entwickeln sich zudem weitere Themen, die in der Folge, orientiert an dem Bedarf der beteiligten Unternehmen, vom Projektträger bearbeitet werden.
3. In einem dritten Schritt kristallisiert sich in vielen Unternehmen ein Personalentwicklungs- und Weiterbildungsbedarf für unterschiedliche Mitarbeitergruppen heraus. Die Projektpartner bieten „en demand“ maßgeschneiderte Seminare und Workshops an oder unterstützen hier bei der Organisation, beim Dialog mit passenden Weiterbildungsanbietern und beraten im Hinblick auf mögliche Förderinstrumente.
1. Projektphase: Schulungen und Seminare – Upskilling der UnternehmensvertreterInnen
· Ansprache von Unternehmen für die Teilnahme: Gibt es Interesse, welcher Bedarf existiert im Unternehmen, welche Personen könnten in das Projekt integriert werden?
· Identifizierung von geeigneten Personen aus den jeweiligen Unternehmen (Personen aus dem Personalbereich, Betriebsratsmitglieder, PotenzialträgerInnen …): 1 – 2 Personen pro Unternehmen
· Einrichtung einer „Masterclass“, orientiert an der jeweiligen Region:
12 Projektlotsen max. pro „Masterclass“ (entsprechende Vereinbarung, Integration auf einer Kommunikations- und Lernplattform).
· Durchführung einer mehrteiligen Seminar- und Workshopreihe „strategisches Personalmanagement“ (u.a. „Mitarbeitende finden, binden, entwickeln, ausbilden, abgeben“).
· Einrichtung von regionalen/virtuellen „peer-groups“ zur Vertiefung der Lerninhalte und Austausch unter den Teilnehmenden
· Überprüfung der aktuellen Situation im Unternehmen im Hinblick auf mögliche Schwachstellen in der Personalarbeit (Prozesse, Strukturen, Kompetenzen der handelnden Personen)
· Abschluss der ersten Projektphase mit einer Zukunftskonferenz mit den beteiligten Unternehmen und weiteren regionalen Partnern
2. Projektphase: Unternehmensprojekte - TeilnehmerInnen werden zu Projektlotsen
· Übertrag der erworbenen Erkenntnisse in die Unternehmen in Form von unternehmensinternen Projekten (Beispiele: „Durchführung einer Bildungsbedarfsanalyse“, „Mitarbeiterbindung verbessern“, „neue Zielgruppen im Recruiting ansprechen“, „neue Lernformen im Betrieb einführen“, „Verbesserung der Ausbildungsqualität“, „Digitale Zusammenarbeit“…)
· Enge Begleitung der Projektlotsen bei der Durchführung der Unternehmensprojekte
· Seminar- und Workshopangebote die sich an den methodischen Erfordernissen der Projektvorhaben in den Unternehmen orientieren („Agiles Projektmanagement“, „Nutzung von Pythia“, „Transformationsworkshop“, „Integration ausländischer Fachkräfte“, „IG Metall Betriebslandkarte“ …)
· Bei Bedarf maßgeschneiderte Seminar und Workshopangebote für die Unternehmen
· Abschluss der „Masterclass“ am Ende des Unternehmensprojektes mit entsprechendem Zertifikat für die TeilnehmerInnen „Fachmann/Fachfrau für strategisches Personalmanagement“
· Abschluss der zweiten Projektphase mit einer Zukunftskonferenz
3. Projektphase: Weiterbildungsaktivitäten und Verstetigung
· Verstetigung / Übertrag der Projektergebnisse
· Übertrag der identifizierten Bildungsbedarfe der Unternehmen in konkrete Handlungsplanungen
· Förderung des Dialogs zwischen Unternehmen und relevanten Bildungsanbietern:
- Welche konkreten Weiterbildungsthemen sind in welcher Form gefragt?
· Koordinierung von Initiativen zu Aus- und Weiterbildung im Verbund
· Beratung und Begleitung der Unternehmen bei der Suche nach passenden Angeboten
· Beratung der Unternehmen für die Inanspruchnahme öffentlicher Fördermittel
· Bildung von Netzwerken zu Verstetigung der Projektarbeit
· Abschluss des Projektes mit einer Zukunftskonferenz
01.12.2024
